Dienstag, 27. Januar 2015

Kein neuer Krieg in Europa!

Mit dem folgenden  Aufruf warnen prominente Persönlichkeiten dringend vor einem Krieg mit Russland : Dr. Roman Herzog,(Bundespräsident a.D.), Dr. Dr. h.c. Burkhard Hirsch (Bundestagsvizepräsident a.D.), Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (Justizministerin a.D.), Eberhard Diepgen (Reg. Bürgermeister Berlin a.D.), Klaus v. Dohnanyi (1. Bürgermeister Hamburg a.D.), Dr. Hans-Jochen Vogel (Justizminister a.D.), Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik (Bundeskanzler Berater für Sicherheit u. Außenpolitik), Gerhard Schröder (Bundeskanzler a.D.), Dr. Antje Vollmer (Vizepräsidentin d. Bundestages a.D.) Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (Korrespondentin) Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann (ehem. Bischöfin) Pater Anselm Grün, Dr. Ulrich von Weizsäcker (Wissenschaftler) und weitere.

Quelle: www.zeit.de/politik/2014-12/aufruf-russland-dialog

Helfen Sie mit einen Krieg in Europa zu verhindern! Wieder Krieg in Europa ? Nicht in unserem Namen !

Der Aufruf im Wortlaut : Niemand will Krieg. Aber Nordamerika, die europäische Union und Russland treiben unausweichlich auf ihn zu, wenn sie der unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung nicht endlich Einhalt gebieten. Alle Europäer, Russland eingeschlossen, tragen gemeinsam die Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Nur wer dieses Ziel nicht aus den Augen verliert vermeidet Irrwege. Der Ukraine - Konflikt zeigt: Die Sucht nach Macht und Vorherrschaft ist nicht überwunden. 1990, am Ende des Kalten Krieges, durften wir alle darauf hoffen. Aber die Erfolge der Entspannungspolitik und der friedlichen Revolutionen haben uns schläfrig und unvorsichtig gemacht. In Ost und West gleichermaßen. Bei Amerikanern, Europäern und Russen ist der Leitgedanke, Krieg aus ihrem Verhältnis dauerhaft zu verbannen, verloren gegangen. Anders ist die für Russland bedrohlich wirkende Ausdehnung des Westens nach Osten ohne gleichzeitige Vertiefung der Zusammenarbeit mit Moskau, wie auch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Putin, nicht zu erklären. In diesem Moment großer Gefahr für den Kontinent trägt Deutschland eine besondere Verantwortung für die Bewahrung des Friedens. Ohne die Versöhnungsbereitschaft der Menschen Russlands, ohne die Weitsicht von Michael Gorbatschow, ohne die Unterstützung unserer westlichen Verbündeten und ohne das umsichtige Verhalten der damaligen Bundesregierung wäre die Spaltung Europas nicht überwunden worden. Die deutsche Einheit friedlich zu ermöglichen, war eine große, von Vernunft geprägte Geste der Siegermächte. Eine Entscheidung von historischer Dimension. Aus der überwundenen Teilung sollte eine tragfähige europäische Friedens - und Sicherheitsordnung von Vancouver bis Wladiwostok erwachsen, wie sie von allen 35 Staats- und Regierungschefs der KSZE- Mitgliedsstaaten im November 1990 in der „Pariser Charta für ein neues Europa“ vereinbart worden war. Auf der Grundlage gemeinsam festgelegter Prinzipien und erster konkreter Maßnahmen sollte ein „Gemeinsames Europäisches Haus“ errichtet werden, in dem alle beteiligten Staaten gleiche Sicherheit erfahren sollten. Dieses Ziel der Nachkriegspolitik ist bis heute nicht eingelöst. Die Menschen in Europa müssen wieder Angst haben. Wir, die Unterzeichner, appellieren an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung für den Frieden in Europa gerecht zu werden. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik für Europa. Das geht nur auf der Grundlage gleicher Sicherheit für alle und mit gleichberechtigten, gegenseitig geachteten Partnern. Die deutsche Regierung geht keinen Sonderweg, wenn sie in dieser verfahrenen Situation auch weiterhin zur Besonnenheit und zum Dialog mit Russland aufruft. Das Sicherheitsbedürfnis der Russen ist so legitim und ausgeprägt wie das der Deutschen, der Polen, der Balten und der Ukrainer. Wir dürfen Russland nicht aus Europa hinausdrängen. Das wäre unhistorisch, unvernünftig und gefährlich für den Frieden. Seit dem Wiener Kongress 1814 gehört Russland zu den anerkannten Gestaltungsmächten Europas. Alle die versucht haben, das gewaltsam zu ändern, sind blutig gescheitert – zuletzt das größenwahnsinnige Hitler- Deutschland das 1941 mordend auszog, auch Russland zu unterwerfen. Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, als vom Volk beauftragte Politiker, dem Ernst der Situation gerecht zu werden und aufmerksam auch über die Friedenspflicht der Bundesregierung zu wachen. Wer nur Feindbilder aufbaut und mit einseitigen Schuldzuweisungen hantiert, verschärft die Spannungen in einer Zeit, in der die Signale auf Entspannung stehen müssten. Einbinden statt ausschließen muss das Leitmotiv deutscher Politiker sein. Wir appellieren an die Medien, ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender nachzukommen als bisher. Leitartikler und Kommentatoren dämonisieren ganze Völker, ohne deren Geschichte ausreichend zu würdigen. Jeder außenpolitisch versierte Journalist wird die Furcht der Russen verstehen, seit NATO-Mitglieder 2008 Georgien und die Ukraine einluden, Mitglieder im Bündnis zu werden. Es geht nicht um Putin. Staatenlenker kommen und gehen. Es geht um Europa. Es geht darum, den Menschen wieder die Angst vor Krieg zu nehmen. Dazu kann eine verantwortungsvolle, auf soliden Recherchen basierende Berichterstattung eine Menge beitragen. Am 3. Oktober 1990, am Tag der Deutschen Einheit, sagte Bundespräsident Richard von Weizsäcker: „Der Kalte Krieg ist überwunden. Freiheit und Demokratie haben sich bald in allen Staaten durchgesetzt. ... Nun können sie Ihre Beziehungen so verdichten und institutionell absichern, dass daraus erstmals eine gemeinsame Lebens- und Friedensordnung werden kann. Für die Völker Europas beginnt damit ein grundlegend neues Kapitel in ihrer Geschichte. Sein Ziel ist eine gesamteuropäische Einigung. Es ist ein gewaltiges Ziel. Wir können es erreichen, aber wir können es auch verfehlen. Wir stehen vor der klaren Alternative, Europa zu einigen oder gemäß leidvollen historischen Beispielen wieder in nationalistische Gegensätze zurückzufallen. Bis zum Ukraine-Konflikt wähnten wir uns in Europa auf dem richtigen Weg. Richard von Weizsäckers Mahnung ist heute, ein Vierteljahrhundert später, aktueller denn je.

Freitag, 5. Dezember 2014

ein Jahr später

der letzte Beitrag in diesem Blog stammt vom 29. August 2013 mit der Überschrift „Über die Krise hinausdenken“. Ein Jahr später hat sich die Situation weltweit drastisch verschlechtert. Zum Bürgerkrieg in Syrien, der immer noch andauert, ist wie über Nacht das brutale Auftreten der salafistischen Kämpfer für einen Islamischen Staat hinzugetreten. Die Welt ist schockiert. Die USA nebst anderen Staaten, selbst der mit den USA bisher verfeindete schiitische Iran, bekämpfen den IS/Terror am Boden mit Bomben aus der Luft. In dieser Situation sollte nicht nur gefragt werden, wie die Salafisten so plötzlich zu ihren Waffen kommen, sondern vor allem, von welchen Firmen sie produziert und von welchen Ländern sie exportiert wurden. Es ist am Tag, dass es die Länder sind, die von der übrigen Welt dem Christentum zugerechnet werden, vor allem die USA, Russland und Europa, wobei wir Deutschen uns besonders hervortun. Es ist aber der Geist der Gewalt, der durch jede Kriegswaffe, die nur zu Töten und Vernichten taugt, in die Welt hinaus transportiert wird. Es ist Heuchelei, wenn die genannten Mächte sich über Gewalttaten empören, die mit Waffen begangen werden, die sie selbst produziert und exportiert haben.

Donnerstag, 29. August 2013

Über die Krise hinausdenken

Zahl der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner 242

Die Nachrichten vom Chemiewaffeneinsatz in Syrien und der angedrohten „militärischen Intervention“ lassen deutlich erkennen, in welcher Gefahr nicht nur die Menschen in Syrien stehen, sondern auch im Nahen Osten und überall in der Welt.

Die Völker sind gefangen im System der militärischen Vergeltung.  Seit Jahrzehnten gibt es Abrüstungsbemühungen, die uns nicht weiter gebracht haben.

Wenn wir diese Krise noch einmal hinter uns bringen, wenn der Aufschrei gegen den geplanten „Militärschlag“ von den Verantwortlichen wider Erwarten noch gehört werden sollte, wird uns die nächste Krise überraschen.  Wir müssen über diese akute Krise hinausdenken. Ohne Überwindung des Systems der militärischen Vergeltung kann es keinen Frieden zwischen den Völkern geben.  

Als Christ frage ich nach Lösungen aus dem christlichen Glauben.
Von 30. Oktober bis 8. November 2013  wird die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Busan/Republik Korea stattfinden.
Das Thema dieser Vollversammlung lautet:Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden.“
Schon vor zweieinhalb Jahrtausenden hat Gott durch seine Propheten eine klare Weisung für den Weg zum gerechten Frieden gegeben. Gleichlautend heißt es in  Jesaja 2,4 und Micha 4,3 „…es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
Es handelt sich um eine denkbare klare Zukunftsansage. Das wird geschehen und Gott will, dass es geschieht. Und  Jesus aus Nazareth, der „König der Juden“, setzt  die Zukunftsansage der Propheten Jesaja und Micha mit höchster Autorität in Kraft. Er ist der König ohne Heere, der nie einen Befehl gegeben hat, auch nur einen einzigen Feind zu töten, sondern zur Versöhnung mit seinen Feinden in den Tod ging. Das „Heer“ des Auferstandenen sind die Menschen, die ihm nachfolgen. Wir sollten nicht darauf warten, bis Jesus endlich den Frieden ohne uns und für uns auf die Erde bringt. .Sein  Gebot ist, dass wir anfangen, den Krieg hinfort nicht mehr zu lernen. Die „letzte Zeit“ (Jesaja), die „letzten Tage“ (Micha) sind heute und morgen.
Ich habe am 10. Juni die Bitte an Delegierte der Evangelischen Kirche  in Deutschland und unserer Landeskirche in Württemberg gerichtet, die Weisung, den Krieg nicht mehr zu  lernen,  in die Vollversammlung in Busan einzubringen.
Und ich bitte die Empfängerinnen und Empfänger dieses Schreibens, die ich mit meinen Argumenten überzeugen konnte,   die Petition

Endlich aufhören! Den Krieg nicht mehr lernen! 

zu unterschreiben.


Werner Dierlamm

Donnerstag, 15. August 2013

15. August 2013




Dieses Blog berichtet über die Entstehung und den Fortgang einer Aktion. Das unmittelbare Ziel ist, dass die Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)  die Forderung oder Weisung Den Krieg nicht mehr lernen in die Zehnte Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK)  in Busan Republik Korea, die von vom 30. Oktober bis 8. November 2013 stattfindet , einbringt, und dass die 349 Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates von dieser Forderung erreicht werden.
Darüber hinaus wird aber angestrebt, dass immer mehr Menschen in Deutschland und in anderen Ländern über diese Forderung nachdenken, sie unterstützen und verwirklichen.
In diesem und den folgenden Posts will ich über den Verlauf und Fortgang der Aktion berichten.

Die Petition Endlich aufhören! Den Krieg nicht mehr lernen!, die fast zum Stillstand gekommen war,  ist durch den Aufruf vom vorigen Dienstag,
( vgl. das Post 13. August 3013),  neu in Bewegung gekommen. Bis  heute Morgen haben 192 Personen die Petition unterzeichnet.

Dienstag, 13. August 2013

13. August 2013




Wir waren in Heilbronn. In der Gedenkhalle ist das Modell der Altstadt von Heilbronn vor der Zerstörung und nach der Zerstörung zu besichtigen.  
In Heilbronn wurden meine Eltern und meine kranke Schwester am 4. Dezember 1944 umgebracht. Meine beiden Brüder mussten als Soldaten für Hitler kämpfen und töten und wurden 1942 und 1945 in Russland und in Italien getötet. Als einziger Überlebender einer sechsköpfigen Familie habe ich das Recht und die Pflicht, den folgenden Text zu verbreiten, soweit es mir möglich ist – und um seine Verbreitung zu bitten.

Die Militarisierung der Bundesrepublik schreitet scheinbar unaufhaltsam fort und viele merken es nicht.

Seit Jahrtausenden sind Männer und neuerdings auch Frauen bereit, sich an mörderischen Waffen ausbilden zu lassen, die dazu dienen,  Mitmenschen auszuschalten, zu verstümmeln, zu töten. Sie legen ein Gelübde ab, dass sie das im „Ernstfall“  auf Befehl ihrer Vorgesetzten auch tun. Millionen und Abermillionen von Menschen sind auf diese Weise umgebracht und ihre Familien in tiefes Elend gestoßen worden.
In meinen Augen ist es wahnsinnig, diese Waffensysteme auszudenken, zu produzieren und sich daran ausbilden zu lassen. Nur die Jahrtausende alte Gewohnheit hindert die Mehrzahl der Menschen heute noch daran, diesen Wahnsinn zu erkennen.
Ich bin überzeugt, dass sich das ändern wird. In einer Zeit der großen Aufstände gegen korrupte und scheinheilige Regierungen  hat auch der Aufstand gegen die Institution des Militärs große Chancen. Alle fast Allmächtigen stützen sich auf ihre Armeen, ohne sie wären sie nichts. Wenn ihnen ihre Untertanen in dieser Sache den Gehorsam verweigern,  ist es aus mit ihnen.

Wir selbst sind nicht ohnmächtig, etwas gegen die Militarisierung der Bundesrepublik und der Welt zu tun.
Wir können mit der Veröffentlichung unseres Namens dagegen protestieren.

Wir können die Petition:  Endlich aufhören! Den Krieg nicht mehr lernen! unterschreiben:


Werner Dierlamm Pfarrer i.R.

P.S.
Es ist nicht erforderlich, den Anhang zu lesen, der den Hintergrund für die Entstehung dieser Petition angibt.


Werner und Rose Dierlamm
Bismarckstr. 13
73614 Schorndorf
Tel. 07181/22696
wernerdierlamm@arcor.de

Dienstag, 6. August 2013

"...nicht mehr lernen, Krieg zu führen."



Es folgt der Wortlaut der Zukunftsansage beim Prophetenh Micha und dazu eine Erläuterung des Zusammenhangs 


Wortlaut:

Micha 4,1-4

1 In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HERRN Haus  ist, fest stehen, höher als alle Berge und über die Hügel erhaben. Und  die Völker werden herzulaufen, 2 und viele  Heiden werden hingehen und sagen: „Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN  gehen  und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln!  Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. 3 Er wird unter großen Völkern  richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Landen. Sie  werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen 4 Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des HERRN Zebaoth hat’s geredet. (Revidierte Lutherübersetzung).

Erläuterung:

Jerusalem

Es wird berichtet, was geschehen wird. Der Ort des Geschehens ist Jerusalem. Das ist bei einem Text, der aus der jüdischen Bibel stammt, nicht verwunderlich. Jerusalem ist der wichtigste Ort in der Geschichte des Volkes Israel. In Jerusalem regierte der größte König, David. Auf dem Berg, der Jerusalem überragt, dem Zion, stand der Tempel. Die Schriftgelehrten diskutierten im Tempel. Sie waren gewiss, dass von Jerusalem Gottes Wort und Willen ausgehen und alle Völker erfassen werde.

Die letzten Tage

Es ist von den letzten Tagen die Rede, in der Parallelstelle Jesaja 2,2 von der letzten Zeit .Wann sind die letzten Tage, wann ist die letzte Zeit? Es ist dann, wenn das geschieht, was in dieser Zukunftsansage geschildert wird.

Schwerter zu Pflugscharen

Es mögen 2500 Jahre vergangen sein, seitdem diese Worte zum ersten Mal niedergeschrieben wurden. Trotzdem wird auch heute noch ihr Sinn mühelos verstanden. Es sind wohl Christen in der staatsunabhängigen Friedensbewegung in der damaligen DDR gewesen, die zuerst „Schwerter zu Pflugscharen“ auf ihre Plakate schrieben und zu ihrem Wahlspruch machten. Scharf geschliffene Waffen zur Vernichtung von Feinden gibt es auch heute noch in allen Variationen..Ebenso klar ist,  dass es keinen Frieden  unter den Völkern geben kann, solange Billionen zur Aufrechterhaltung der militärischen Drohung aufgewendet werden und dass die letzen Tage nicht den Untergang der Menschheit meinen, sondern den Schalom,  das Leben, Gerechtigkeit und Frieden. 

Sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen

Sie werden nicht mehr lernen, das Schwert zu führen. Sie werden nicht mehr lernen, das Schnellfeuergewehr aus Oberndorf  am Neckar zu bedienen. Sie werden sich ihrer Regierung nicht  mehr als Soldatinnen und Soldaten zur Verfügung stellen.
Die Zukunft, die von den Propheten Jesaja und Micha angesagt  wird,  beginnt überall dort, wo Menschen anfangen, das Wort, das von Jerusalem ausgeht, zu verwirklichen. Auch wenn sie sagen: wir sind Heiden, wir haben mit der Kirche nichts am Hut, tun sie faktisch doch das, was in der Botschaft aus dem fernen Jerusalem angesagt wird.
Auch wenn wir uns zur Kirche halten und zum christlichen Glauben bekennen und dann erst recht, wissen wir, dass wir nichts anders sind als Glieder der Völker, als die   Heiden in fernen Landen.
Gerade für uns müsste das Wort aus Jerusalem noch größeres Gewicht bekommen. Ist  nicht unser Herr, Jesus aus Nazareth, der wahre „König der Juden“,  der die Zukunftsansage der Propheten Jesaja und Micha mit höchster Autorität in Kraft setzt? Ist er doch der König ohne Heere, der nie einen Befehl gegeben hat, auch nur einen einzigen Feind zu töten, sondern zur Versöhnung mit seinen Feinden in den Tod ging.
Das „Heer“ des Auferstandenen sind die Menschen, die ihm nachfolgen. Wir sollten nicht darauf warten, bis Jesus endlich den Frieden ohne uns und für uns auf die Erde bringt. .Sein  Gebot ist, dass wir anfangen, den Krieg hinfort nicht mehr zu lernen.
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Die folgenden Posts wollen das Zustandekommen der Vollversammlung erklären und berichten von meinen bisherigen Bemühungen, den Satz Den Krieg nicht mehr lernen in die Vollversammlung in Busan einzubringen.














Dienstag, 30. Juli 2013

Die zehnte Vollversammlung



In den beiden Weltkriegen im der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts  haben sich Millionen Soldaten, unter denen die meisten getaufte Christen waren, gegenseitig getötet, Unzählige Zivilisten, Frauen, Kinder,  Alte,  Kranke sind ebenfalls umgekommen.

Wer fürchtete sich nach dieser furchtbaren Erfahrung nicht vor einer Wiederholung dieser Schrecken? Wer unter denen, die zum politischen Handeln fähig und berufen waren, wollte sich nicht dafür einsetzen, dass eine neue Politik den Krieg ausschloss und dem Frieden unter den Völkern diente?
 
Vertreter der Kirchen, die aus der Reformation hervorgegangen sind, kamen 1948 in Amsterdam zusammen, wählten einen „Ökumenischen Rat der Kirchen“  (ÖRK) und erreichten es, dass 1948 die „Erste Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen“  zustande kam. Der in Amsterdam formulierte Satz  Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein bleibt unvergessen. Er hat den Kirchen in den folgenden Jahrzehnten immer wieder den Weg gewiesen.

 Die Vollversammlungen des Ökumenischen Rates der Kirchen wiederholen sich etwa alle sieben Jahre. Die Zehnte Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen findet von 30. Oktober bis 8. November in Busan (Republik Korea) statt. Sie steht unter dem Thema: Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden.